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Protokoll 16.3.2006
Feminismus und Widerstand Diskursführer innen:...
diskurs - 23. Mar, 13:27
Protokoll 6.3.2006
Transformation- Globalisierung Birgit Sauer, Barbara...
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Protkoll 18.3.2006
Schlussdiskussion mit Katharina Pewny, Sabine Prokop,...
diskurs - 19. Mar, 15:07

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Wednesday, 15. March 2006

protokoll 14.3.2006

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The long run

Diskursführerinnen des Abends: Katharina Pewny, Marietta Schneider, Katharina Prinzenstein, Eva Marie Gauss

Abkürzungen im Text:
KP- Katharina Pewny
MS- Marietta Schneider
KPr- Katharina Prinzenstein
EMG- Eva Marie Gauss
AUD- audience

--> CVs am Ende des Textes

Autorin: Lena Brandauer

Synopsis des Diskurses

Die Kämpfe der Frauenbewegungen oszillieren entlang der Zeitachse zwischen kurzfristigen Erfolgen und langfristigen Misserfolgen. Blick auf die gegenwärtige realpolitische Situation, wie es um die "positions" diverser Klassen von Frauen bestellt ist, Versuch einer Einschätzung der Oszillationen der vergangenen 25 Jahre aus der Perspektive einer linken Feministin endend und beginnend mit Frage, wie die verschiedenen Machtverhältnisse die Arbeitsweisen von Frauengruppen beeinflusst und in Bezug auf Solidarität und Widerstand geschwächt haben. Frage an die feministischen Künstlerinnen, wo ihr Begehren zum Brückenschlag in die politische Aktion liegen könnte

The battles of the women’s-movement oscillate along the timeline between short-term achievements and long-term disappointments. A glance on the current political situation, in which “positions” women of diverse classes find themselves put.
An attempt to estimate the oscillation of the past 25 years from the perspective of a left-wing feminist, that ends and begins with the question, how the different power circumstances have influenced and weakened the operation-methods of women’s groups in respect of solidarity and resistance.
The feminist artist is questioned about her desires and ideas to bridge into political action.


Protokoll des Vortrags:

KP: Vorstellung der Beteiligten.
Es erscheint mir ein wichtiges Ziel unsere Gespräche zur
gegenseitigen Vernetzung und Kooperation zu nützen.
Gestern gab es schon konkrete Vorschläge dafür: Birgit Sauer hatte die Idee eines gegenderten Budgets. Es sollte mehr Transparenz bestehen wie viel Geld im Staat Männern und wie viel Frauen zugute kommt.
Ein weiterer Input kam von Sabine Kock. Sie berichtete von einer Vernetzung von europäischen Theatern aus dem off bereich.
Heute soll es um das Thema 25 Jahre Frauenbewegung gehen.

Protokoll der Diskussion:

KPr: Es soll heute auch darum gehen „wie“ wir tun und „warum“ wir wie tun. Ich beschäftige mich besonders mit feministischen Methoden. So wollen wir mit dem Wollknäulen, die Bewegung der Diskussion sichtbar machen.
Unser Input soll sich aus verschiedenen methodischen Elementen zusammensetzen. Wir haben uns die Argumentationsrollen aufgeteilt.
Marietta Schneider vertritt die Seite des „Wissens“.
Ich vertrete die Seite des Schaffens und kritischen Reflektierens von Wissen.

EMG: Ich vertrete die „girly“-Position der jungen Frauen.

MS: Meine Thesen sind sozusagen 100% ernst gemeint und zu 200% politisch abgesichert.
Statement 1: Vor Beginn der zweiten Frauenbewegung gab es in Österreich „keine“ autonome Frauenbewegung.
Statement 2: 1971 forderten Frauen der SPÖ eine Lösung bezüglich der Abtreibungsgesetze und gingen auf die Straße. Die autonome Bewegung kam später.

KPr: Das ist eine Version der Geschichtsschreibung, die erst im Nachhinein zustande kam.
Was ist eine Bewegung? Eine Einzelne gilt nicht als Bewegung. Menschen müssen erst zusammenfinden.

EMG: Was meint ihr überhaupt mit „zweite Frauenbewegung“?

AUD.: Die erste Frauenbewegung fand um 1900 statt. Nach 1938 war es damit vorbei.

MS: Zur zweiten Frauenbewegung kam es nach 1968 in der gesellschaftlichen Aufbruchsstimmung der Nachkriegszeit. Es wurde um das Selbstbestimmungsrecht von Frauen über den eigenen Körper gekämpft.

KP: War die zweite Frauenbewegung ausschließlich in westlichen Ländern lokalisiert?

Ms: Im weitesten sinne schon.

AUD: Was waren die Errungenschaften der ersten Frauenbewegung?

AUD: Als erstes wurde die Bildung aufgegriffen. Frauen wollten den freien Zugang zu Bildung und Arbeit. 1866 berichtete die Wiener Journalistin Betty Paoli in der freien Presse über den Frauenkongress in Leipzig. Gegen Ende des 19.Jhdt. gab es schon erste Frauenvereine.
Dann kam Rosa Mayreder, die erste feministische Theoretikerin. Sie trat für die Aufweichung der Geschlechterrollen ein —eine Art frühe Judith Butler- und stellte die Macht-frage.
Dann kam es zur Forderung nach dem freien Wahlrecht.
Weiters kam es zu Frauenstreiks in Fabriken—
All das noch vor dem 1. Weltkrieg, dieser bedeutete eine Zäsur.
1919 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt.

MS: In der linken sozialistischen Frauenstreik- und Protestbewegung und im Einfordern des Wahlrechts von Seiten der Bürgerinnen kann eine internationale Verknüpfung zu anderen Ländern, z.B. zu England gesehen werden.
Es kam auch zu einer ersten Initiative im Parlament, die strafrechtliche Verfolgung von Frauen, die abtrieben zurück zu nehmen.- Natürlich erfolglos. Das Gesetz wurde erst 1975 geändert.
Es ist jedoch spannend zu beobachten, wie lange es tatsächlich braucht bis etwas durchgesetzt wird.

EMG: Sollten wir nicht lieber über eine 3.Frauenbewegung reden?

AUD: I´d rather talk about a 2nd women’s movement before we talk about a 3rd. I am from Rumania. In the communist period everything that was related to feminism was impossible. The only thing that women gained was that they where given the right to work and to study.
After the revolution in Rumania the feminist movement is still not very successful. Feminist activism today takes place mainly on the academic level.

KPr: Ich glaube wir befinden uns in der ca. 37. Frauenbewegung. Erinnern wir uns an die Dienstbotinnenaufstände in Wien, an diebedeutung der Frauen in der bürgerlichen Revolution und daran dass es in der Geschichte immer wiede in verschiedenen Ländern, auch weltweit Zusammenschlüsse von Frauen gab, die ihre eigene Lebensweise und Politik gestalteten, z. B. im Mittelalter die Beginenbewegung.
Frage: Ist es Staatsfeminismus oder Autonomer?

AUD: Staatsfeminismus!

MS: Statement 3: Der Staatsfeminismus unter Kreisky hat eine blühende Frauenbewegung möglich gemacht.
Er hat es geschafft Frieden im Land zu schaffen.

AUD: Sagen wir mal auf Kosten anderer. Kreisky behielt viele Altnazis in ihren Positionen. Obwohl er viel geschafft hat, hat er sehr dazu beigetragen, dass die Nachkriegsgeschichte solange hier nicht aufgearbeitet wurde. Bis hin zu Waldheim. Bis langsam ins Blickfeld rückte, dass Österreich nicht das erste Opfer des Nazisystems war.

KPr:Die Bedingungen in den 80er Jahren waren sehr verschieden zu den heutigen. Da gab es viele autonome Projekte, gegen Gewalt, für mehr Freiraum für Lesben und so weiter. Aber bezogen auf Aktivitäten zur Aufarbeitung der Shoah und des Vernichtungssystems war es für Frauen speziell schwierig. So ist es schön, dass es vor kurzem wider möglich wurde, die Ravensbrück-Ausstellung neu aufzubauen und auszustellen. Und heuer wird es erstmals bei der Gedenkfeier in Mauthausen um die widerständischen Frauen gehen, dafür haben viele Aktivistinnen wie Elfie Resch jahrelang gearbeitet, damit das möglich wurde.

Würden wir die junge Johanna Dohnal jetzt hier sitzen haben würde sie wohl sagen: „Der Kreisky machts mir schwer.“

EMG: Unter bestimmten politischen Parteien –werden bestimmte Projekte gefördert, andere aber kaputt gemacht. War wäre eine positive staatliche Haltung gegenüber desmFeminismus? Welches Umfeld braucht der Feminismus?

AUD: Es geht nicht um staats- Vs autonomen Feminismus. Der Staat wird immer versuchen durch kleine Zugeständnisse zu neutralisieren. Eigentlich ginge es darum eine vollkommene Veränderung der Geschlechterverhältnisse zu erreichen. Der Kapitalismus benötigt die unterdrückte Rolle der Frau als Fundament. Deshalb wird dies kein kapitalistischer Staat durchführen. Es kommt nie zu den Veränderungen die wir eigentlich wollen.

EMG: Ist der Staat der Feind? Was ist mit Computerunterricht nur für Mädchen in schulen? Das finde ich toll. Dinge brauchen ihre Zeit, frau darf dinge nicht aus den Augen verlieren.

AUD:the long run wohin? Was ist das Ziel? Brauchen wir die Unterscheidung Staats Vs autonomen Feminismus? Was wäre ein gemeinsames Ziel? Und brauchen wir den Blick auf die österreichische Geschichte um etwas zu erreichen?

MS: Die schnellen praktischen Lösungen gibt es nicht. Der Blick in die Zukunft wird erst frei wenn wir wissen auf welchen Schultern wir stehen.

KPr: In den 80er Jahren habe ich mitbekommen wie viele Staatsfeministinnen sehr viele verschiedene Rollen in der Politik spielen müssen. Sie bezogen sich dabei immer auf unterschiedliche Kollektive. Es ist wichtig dass Leute die in Österreich arbeiten sich mit der Geschichte der Frauenbewegung auseinandersetzen. Auch der unaufgearbeitete Kolonialismus des monarchistischen Österreich ist total hemmend für die Diskussion.


MS: Statement vier: Ein Blick von heute aus, von einer selbst- autorisierten Frau: Frauenbeauftragte, sog. „Femokratinnen“ die in den Strukturen der Politik frauenpolitische Positionen besetzen dürfen nicht annehmen dass sie eine feministische Landschaft im rücken haben. Wir wollen den ganzen Himmel und nicht nur den halben.
Diese frauen- unabhängig von ihrer parteizugehörigkeit- erleiden permanent die Sachzwänge ihrer Institution.

KPr: Ich möchte eine dritte Gruppe einbringen — nämlich die der Sachbearbeiterinnen, Beraterinnen, Unterstützerinnen etc. In den 80ern waren Beraterinnen usw. in der Frauenbewegung in Projekten aktiv. Mittlerweile sind einige in institutionellem Rahmen.
Aber vor 20 Jahren war auch nicht denkbar, dass es eine Gleichstellungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen in der Gemeinde Wien gibt und dass da auch eine Lesbe arbeitet oder dass ein autonomes Mädchenprojekt im institutionellen Rahmen gefördert würde.


KP: Was ist die Position der Künstlerinnen?

AUD: Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist geistiger und sonstiger Diebstahl. Autonome Projekte wurden vom Staat durch Erpressung und Entzug der Mittel einverleibt, um sie dann als ihre eigenen Projekte auszugeben.

MS: Wien ist übrigens insofern spannend weil Wien seid ca. 60 Jahren von der sozialistischen Partei regiert wird. Durch diese lange Zeit gibt es eine sehr genaue Vorstellung davon was die anderen und was die „unsrigen“ sind. Bestehen hier Parallelen zum Realsozialismus?

AUD(artist from Rumania): In Rumenia totalitarism claimed to do things fort the people but the leaders did more things for themselves.---

MS: Die Mägen der Machtgruppierungen sind groß.

AUD(artist from Rumania): What do you want to know about the socialism?

MS: Gab es Berührungen mit staatlicher macht?

AUD(artist from Rumania): Everybody was controlled at the factories and at home, abortion was forbidden, women were controlled when they hat menstruation and so on. Propaganda of “what a good woman should be like” existed. After this period the state institution is somehow still dealing in the same way. The mentality still remained.

MS: What is it like now? What is the state offering?

KPr: Diese Frage gilt für mich global. Haben die Neoliberalisierungsprozesse bei euch früher eingesetzt als in so genannten realkapitalistischen Ländern?

AUD (artist from Rumania): After the revolution the state was governed by social democrats, but they where in fact the same people as in the communist period.
The Democrat party is more something like “international socialist”.
We imported so much from the west countries after the rev.

AUD(artist from Rumania 2): People started to make a lot of money and started to consume a lot.

AUD(artist from Rumania): In the communist period the intimate life was controlled but on the other hand women where put in high positions. Now we don’t have women in politics anymore. A lot of women are working as social workers or psychologists. There are clashes. It is paradox.

KP: What about the situation of the artists?

AUD: In the communist area we had a union of artists. You had to belong to it to work. Today there are only few female artists. You are not promoted and you have to fight a lot.

AUD: I would expect more activism from the women.

AUD: Zur Frage „Wie war das früher?“ In Polen herrschte das Bild vor „die“ Frau sei „die“ Mutter und eine starke Persönlichkeit. Jede hatte eine Rolle zu erfüllen als Mutter und gute Arbeiterin, in fast jedem kommunistischen Land.
Jetzt hat sich diese Rolle etwas verändert.
Es gab eine Durchbruchphase. Viele Firmen haben geschlossen.
Jetzt haben statistisch gesehen viele Frauen Jobs. Die Frage ist nur in welchen Arbeitsfeldern sie vertreten_sind. Es ist die_Sozialarbeit und andere Arbeit mit niedrigen Gehältern. Arbeiten wo du politisch wenig zu sagen hast.
Es gab früher eine künstlerisch-staatliche Organisation, die aber auch nicht von Frauen besetzt war.
Jetzt gibt es vorallemin Warschau Formationen von jungen Leuten- auch Frauen- die versuchen etwas zu machen. Viel davon findet auch im Internet statt.

EMG: Ich glaube es hängt viel am Wort „Feminismus“. Ich war mit 14 auf meinem ersten Schülerinnenkongress. Dannorganisierte ich meinen eigenen Schülerinnenkongress.
Ein Statement von einer jungen Feministin, so mit 16, 17 das ich zu hören bekam war sie fühlte sich von der älteren Feministinnen verarscht.
Ich sehe mich selbst als Individuum auf einem bestimmten Lebensweg.

AUD: Ich möchte das Bild des Staffellaufs hernehmen. Ich habe den Stab weiter gegeben. Wenn ich nicht so müde gewesen wäre, hätte ich ihn nicht abgegeben. Mir gefällt, dass er weitergegeben wird damit eine Junge laufen kann. Das soll aber nicht zur folge haben, dass ich gar nicht mehr laufen darf.
Man muss als Junge eigene Wege finden. Das kann dir nicht die Alte machen.

EMG: Das Mädchen hätte gerne etwas Wissensvermittlung gehabt.

MS: Unerträglich.
Ich möchte raus aus diesen Bildern—sie helfen mir überhaupt nicht in der Realität. Ich bin überzeugt, dass jede Generation ein recht auf ihre eigenen Fehler hat. Ich möchte auch nicht mein Wissen der jüngeren Generation aufdrängen. Ich möchte mein wissen teilen, weiß aber nicht wie.

AUD: Ja, es geht nicht, dass ich herkomme und sage „mach so“

AUD: Wie würdest du es machen?

EMG: Das ist natürlich eine fiese Sache jetzt. Ich bin auch nicht mehr 18. Ich habe z.B. noch nie vorher einen solchen Kongress erlebt wie diesen. Es ist schön dass so etwas stattfinden kann.

KP: Wohin soll eigentlich gelaufen werden.
Gibt es Vorschläge?
Wo gehen denn die Kunststaatsgelder hin? Wie viel davon zu Frauen und wie viel zu Männern?

MS: Der Staat ist nicht zu übersehen. Auch wenn er sich zurückzieht in einen sicheren Winkel.
Frau sollte auch mit Lust List und Tücke die reichen Frauen angehen.

AUD: Mit Lust List und Tücke—die reichen Männer angehen! - Da gibt es doch viel mehr.

KPr: Gegenthese zu Katharinas Frage: Zwei Frauen, die in der freien Wirtschaft tätig sind, wollen herausfinden wie das Geld im Staat wirklich verteilt wird. Ich sage, das kann uns von dieser Seite her nur schaden. Aktive Künstlerinnen und Feministinnen müssen miteinander genau dieses Genderbudgeting machen. Das sollen nicht Frauen aus den Institutionen selbst machen. Da braucht es Autonome!



MS: Theoretisch ja. Wie aber schaffen wir zu diesem Thema einen außerparlamentarischen gesellschaftlichen Druck? Deshalb finde ich das Festival so super.
Ich hatte plötzlich das Bild, dass wir die Gleichzeitigkeit der verschiedensten Phasen des Kapitalismus in Österreich und Europa sehen müssen. Wir bräuchten aus der Perspektive des Feminismus eine stärkere Beweglichkeit. Wir sollten niemanden auslassen—auch nicht Leute die symbolisches Kapital haben, die institutionalisiert sind.

KP: Was ist mit genderingbudgeds?

MS: Das kommt ommt aus den Ländern des Vormarsches des Neoliberalismus, von den Schwestern aus dem Süden: Afrika, Australien, Südamerika etc.
Wir hier kommen mit linearem Denken eigentlich gar nicht mehr zurecht. Es eignet sich nicht mehr um Teile der Wirklichkeit zu verstehen: „a bridge to the artists“: wenn ich als Aktivistin nicht an euch anknüpfen könnte, dann hätte ich keine inspiration.

AUD: I think that in Rumania the situation is very different. There are no activists there. So I don’t know how to connect to the situation in Austria.

MS: Es ist für mich z. B. sehr bekräftigend zu wissen, dass es Künstlerinnen in Rumänien gibt. Künstlerisches Denken führt aus dem linearen Denken heraus. Es öffnet die Wirklichkeit.

AUD: Es ist schön solche Komplimente zu bekommen. Aber wenn ich die selbe Ausstellung, die ich hier in Österreich zeige in Ungarn zeige, besteht da ein Unterschied. Eine Thematik, die hier wie Schnee von gestern rüber kommt, wird in Ungarn als radikales Phänomen gehandelt. Die Frage, die ich mir stelle ist: Soll ich überhaupt den Stab von hier übernehmen? Für mich hebt sich die Frage einer Nationalität auf. Ich lebe in Österreich, in Ungarn etc.. Für mich gibt es kein feministisches Herangehen an einen Staat. Es ist mehr eine globalisierte endpersonalisierte Macht.Meine Mutter arbeitet bei Philipps in Ungarn zum Hungerlohn. Das war im Sozialismus nicht erlaubt weil es eine Gewerkschaft gab. Die gibt es jetzt nicht mehr. Die westlichen Firmen hielten zu stark dagegen. Dort ist der Staat anders. Ich kann mir keine analoge Vorgehensweise vorstellen. Wir haben hier ja auch andere Medien zur Verfügung.

KP: Was ist deine Herangehensweise?

AUD: Selbstständige Frauen propagieren. Es gibt natürlich auch Männer, die sich gegen so was wehren, aber.
Was meinst du dazu?

MS: Männerbewegung ist nicht Männerbewegung ist nicht Männerbewegung. Und Frauenbewegung ist nicht Frauenbewegung ist nicht Frauenbewegung…
Gibt es in Ungarn eine kritische Männerbewegung?

AUD: Ich glaub es gibt in Ungarn gar keine Männerbewegung. Aber es gibt Solidarisierungen.

MS: Die internationale der Degradierten.

AUD: aber die Bewegung entstand erst als es die Männer betraf. Das muss einer bewusst sein. Männer haben viel früher die Möglichkeit sich zu wehren.

KP: Aber stimmte das in den kommunistischen Ländern?

AUD: Stimmt, das ist eine westlichte Geschichte.

AUD: In Rumania there is no history of autonomic activism. There is no basic understanding that we should fight for our rights. There are no NGOs. We had the first lady fest in Rumania last year—this was the start. We had no Rumanian lady bands, which are no “pop stars” till recently –it was a strange situation.
I and others are trying to do something independent. We don’t have support from outside-some would be useful.

KPr: Yesterday and today there was the question of general strategies. Aber as is nicht, das geht so nicht:: Anti-globalisation says: act local. Das ist nicht neu das war schon immer die Strategie der Frauenbewegungen.


CV: Mag.a Marietta Schneider
Leserin, Aktivistin und ambulante Leiharbeiterin in Frauen- und Geschlechterfragen;
Publikationen in verschiedenen deutschsprachigen Frauenmedien
Neugier und Auseinandersetzung mit Architektur und bildender Kunst
Langjährige kontinuierliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Diskursen der Frauen- und Geschlechterforschung: Macht- und Diskursanalyse, feministische Theologie, feministische Staatstheorie, Makroökonomie und Frauen, Faschismus und Widerstand, kritische Organisationsanalyse, Internationale Frauenbewegungen


CV: Mag.a Katharina Prinzenstein
Workshopdesignerin und Methodikerin, freie Feministische Wissenschafterin. Schwerpunkte in der (autonomen) feministischen Praxis und feministischen sozialwissenschaftlichen Forschung.
Literaturproduktion (vgl. "Cyborg und der Fortschritt", 1995), Recyclingobjekte und Rauminstallation (vgl. Wissenschafterinnentagung 1998). Verwaltungsangestellte für Gleichbehandlung an der TU Wien, unabhängige Netz/werk/denkerin, Arbeit an interdisziplinärer Verständigung und Kooperation unterschiedlicher Branchen.

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Wednesday - March 8, 2006, 5:00 - 7:00 pm Moderation: Sabine Prokop Petra Unger: Das sichtbare Unsichtbare Feminist aspect of art and cultural intermediation in museums and in public space In dialog with Lise Skou/Denmark (This is a story of a woman who...)

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